Aarg. Kantonaler Schwingerverband
 
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Aarg. Kantonalschwingfest 2023


Aarg. Kantonalschwingfest 2022


NEWS
Lasst hören aus alten Zeiten ca. 1920 vom Gloor Hans, Erlinsbach, gestorben 1956
21.09.2020,

Gloor Hans und der „Ringer-Weltmeister“

Zur Zeit, als Hans noch jung war und die Schwingübungen in Aarau besuchte,
trug sich folgendes zu :
Die Uebungen fanden jeweils am Sonntagmorgen in der Schachenturnhalle in
Aarau statt. Dabei waren die Schwinger und Nationalturner aus Aarau und Umgebung. Immer mit dabei war Albert Madörin, der legendäre Badmeister von
Aarau, der einer ganzen Generation in der Aarauer „Badi“ das Schwimmen beibrachte. Albert war kein Riese, aber athletisch und sehr temperamentvoll. Auf
jeden Fall war er ein hervorragender Techniker. Er kannte die Schwünge, Züge
und Finten wie kein Zweiter. So brachte er stärkste Gegner auf den Rücken.
Nach der Schwingübung traf man sich jeweils noch im Rest. Kettenbrücke in
Aarau zu einem Bier.
Zum Restaurant gehörte auch ein Theatersaal. In diesem Saal gastierte zu dieser Zeit ein selbsternannter „Ringer-Weltmeister“, der die jungen starken Burschen aus der Region zum Kampf mit ihm aufforderte und demjenigen
1000 Franken versprach, der ihn auf den Rücken legte. Wiederum nach einer
Schwingübung traf man sich zu einem Bier in der Kettenbrücke. Die Schwingerkollegen von Albert Madörin bearbeiteten ihn, dass er einmal antreten solle gegen den angeblichen Weltmeister, er könnte ja noch 1000 Franken gewinnen.
Schliesslich liess er sich überreden und ging als Herausforderer auf die Bühne.
Der ganze Saal war voller Zuschauer und schaute den ungleichen Kämpfern
zu. Auf der einen Seite der riesige, halbschwarze „Weltmeister“ und auf der anderen der athletische aber viel leichtere Albert Madörin. Der Kampf wogte hin
und her, bis plötzlich Albert mit einem seiner berüchtigten „Trickli“ den Weltmeister unter grossem Applaus der vielen Zuschauer auf den Rücken legte.
Die 1000 Franken die der Weltmeister für seinen Bezwinger offeriert hatte,
konnte oder wollte er nicht bezahlen. Nach dem verlorenen Kampf verschwand
er sofort und wurde in Aarau nie mehr gesehen. Der Siegesfeier stand trotzdem
nichts mehr im Wege.
Uebrigens, ein Sohn von Albert Madörin gewann 1952 an der Winter-Olympiade
in Oslo, im Viererbob die Bronzemedaille.
Mit zwei gewonnenen Bronzemedaillen, eine im Zweierbob mit Fritz Feierabend und Stephan Waser und eine im Viererbob
mit Fritz Feierabend, André Filippini, Albert Madörin und Stephan Waser, belegte das Schweizer Olympiateam Platz 11 im
Medaillenspiegel.
Viele Grüsse Paul